Exkursion zur Saigerhütte Olberhau-Grünthal und nach Blockhausen

Seit langem gut vorbereitet geplant und nach längerer coronabedingter Abstinenz von Zusammenkünften begab sich eine kleine Gruppe von 15 Aufrechten Bergkameraden der RG Chemnitz mit Gäst-innen am 05. Oktober 2022 auf Exkursion von Chemnitz aus nach Olbernhau zum dortigen Gelände der Saigerhütte. Das ist weltweit ein einzigartiges Zeitzeugnis des bergmännischen Hüttenwesens aus dem 16. Jahrhunderts und gehört seit Juli 2019 zum UNESCO-Welterbe der „Montanregion Erzgebirge/Krusnohory“. Schon deshalb war die Saigerhütte einen Besuch wert.

Dort angekommen bekamen wir einen ersten Eindruck vom weitläufigen Freigelände der Hütte und fanden uns gegen 12:00 Uhr im „Kupferhammer“ ein. Dort erfuhren wir vom „Hammerschmied“ im historischen Arbeitsgewand Interessantes über die Technologie der Metallgewinnung der damaligen Zeit, über das „Saigen“ , also dem Herauslösen von Metallen (Kupfer, Silber etc.) durch spezifische Ausschmelzvorgänge aus bergmännisch gewonnenen Erzen, die in die Saigerhütte verbracht wurden. Auch die Verarbeitung der gewonnenen  Metalle zu Münzen, Gebrauchs- und Schmuckgegenständen und handwerklich benötigten Produkten erfuhren im Vortrag des Hüttenmannes die ihnen gebührende Würdigung. Beim nachfolgenden Museumsbesuch konnten wir uns an Hand der dort ausgestellten Exponate von der Vielfalt der Erzeugnisse überzeugen. 

Nach einem schmackhaften Mittagessen in der Hüttenschänke des Saigerhütten-Hotels fuhren zum zweiten Ziel unserer Exkursion nach Blockhausen im Dorfchemnitzer Forst. Dieser „Ort“ entwickelte sich aus einem von Andreas Martin 1996 errichteten Waldblockhaus. Es begann mit dem „Saukettensägen“ und wurde über die Jahre zum weltweit bekannten Kettensäger-Schnitzzentrum. Hier finden jedes Jahr beliebte Planairs mit Teilnehmern aus vielen Ländern statt, um im Wettbewerb um nach vorgegebener Themenstellung neue Holzskulpturen kettensägend zu schaffen.

Die Ergebnisse finden im weitläufigen Freigelände der Anlage ihren Platz und erfreuen sich reger Besichtigung durch viele Besucher. Beeindruckend ist die Vielfalt der geschaffenen Werke, die von monumentalen Fabelwesen, wunderbar gestalteten Szenen aus der Märchenwelt, naturgetreuen Tierfiguren bis hin zu sinnesfreudig gefertigten Sternbilddarstellungen reicht, die die Kunstfertigkeit der Kettensäger bezeugt.

Darüberhinaus kann man sich an der längsten Bank und dem längsten Tisch der Welt an am Blockhaus-Kiosk erworbenen Getränken und Wildgerichten laben.

Bereichert durch eine Vielzahl an Eindrücken traten wir gegen 16:00 Uhr die Heimfahrt an, auf der wir noch den im bequemen, von einem freundlichen Fahrer sicher gesteuerten Reisebus diesen herbstbuntfarbenen und erlebnisreichen Sonnentag unsere Exkursion abbeschließend genießen konnten.

Glückauf

Bericht von Bergkamerad Dr. Klaus Friedrich