Wismut-Gedenkstein für verschwundene Ortschaft Sorge-Settendorf eingeweiht
Ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Zerstörung des Ortsteils Sorge-Settendorf durch die SAG Wismut im Jahre 1951 wurde am 12. August 2009 auf dem Friedhof Sorge-Settendorf eingeweiht. Klaus Hinke, Mitglied der Regionalgruppe Ronneburg des Bergbautraditionsvereins Wismut und verantwortlich für den Themenkreis“Verschwundene Dörfer“, erinnerte an die Zeit des Kalten Krieges, in der die Sowjetunion die Förderung von Uranerz um jeden Preis vorantrieb. Eine Folge waren verschwundene Dörfer wie u.a. der Ortsteil Sorge-Settendorf und die Orte Culmitzsch und Katzendorf.
Bergkamerad Hinke dankte der Wismut GmbH, der Stadt Berga, der Gemeinde Teichwolframsdorf und Pfarrer Michael Kleditzsch für die Unterstützung beim Aufbau der Gedenkstätte. Ortschronist Johannes Weiser erinnerte in bewegenden Worten an die Zerstörung eines Teils seines Heimatortes und des elterlichen Hofes, die er als 18-Jähriger mit erlebte.
Die Gedenkstätte auf dem Friedhof Sorge-Settendorf ist eine von 38 Haltestellen für Zeitzeugnisse des Uranerzbergbaus und der Sanierung, die durch die entstehende Straße der Bergbau-Kultur in Ostthüringen verbunden werden sollen. Dietmar Müller, Mitglied des Vorstandes des Bergbautraditionsverein Wismut: Diese Zeitzeugnisse an der künftigen Straße der Bergbau-Kultur werden im ehemaligen Ostthüringer Bergbaurevier die Erinnerungen an den Uranerzbergbau und die Sanierung seiner Hinterlassenschaften wach halten.