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Präsentation des Geschichtsprojektes Wismut

Projektleiter Prof. Rudolf Boch von der TU Chemnitz und ein hochkarätiges Präsidium stellten am 16. April 2010 das Projekt „Geschichte der Wismut und die Sanierung der ehemaligen Bergbauobjekte 1946-2010“ vor. Er erläuterte fragmentarisch die konzeptionellen

Ansätze der einzelnen Teilprojekte und nannte die verantwortlichen Bearbeiter. Dr. Rainer Karlsch gab eine Übersicht zu den  russischen Archiven, mit denen die Projektbearbeiter zusammenarbeiten.

Der wissenschaftliche Anspruch des Projektes ist imponierend und allumfassend. Inwieweit

er den daran ausgerichteten Erwartungen gerecht werden kann, bleibt abzuwarten. Vorsorglich wurde jedenfalls durch die Projektbearbeiter in der Diskussion auf den finanziell und zeitlich begrenzten Projektrahmen hingewiesen.

Aber es gibt Irritationen. Eine Ursache ist beispielsweise eine Seite der Bildzeitung mit der Überschrift „Die grausame Wahrheit über die Wismut“, die „just in the time“ vor der Präsentation des Projektes erschienen war. Der Autor dieser  Collage aus Stalin, Gulag und Wismut saß im Präsidium: Wissenschaftshistoriker Dr. Gerhard Barkleit - im Geschichtsprojekt verantwortlicher Bearbeiter  für Sicherheitsfragen der SDAG Wismut. Dieser publizistische Rückfall in die Wismut-Steinzeit um 1990  und der wissenschaftliche Anspruch des Projektes passen einfach nicht zusammen! Die kritische Haltung des BTV zum Geschichtsprojekt erhielt so eine erneute Bestätigung, zumal  auf der um   zwei Jahre verspäteten Präsentation die Hauptprobleme des Projektes nicht angesprochen wurden. Diese sind: Die unbewiesene Behauptung, die Geschichte der Wismut könne nur „von außen“ objektiv aufgearbeitet werden, eine Geschichtsschreibung ohne Zeitzeugen und   die Ausgrenzung des   Bergbautraditionsvereins Wismut.

Voller Saal in der Unternehmensleitung der Wismut GmbH:
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  der Wismut GmbH und Mitglieder des Bergbautraditionsvereins waren ein sachkundiges Publikum bei der Präsentation des Geschichtsprojektes Wismut

Die Präsentation wurde vom Projektkoordinator der Wismut GmbH Horst Bellmann, Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates, moderiert.
v.l.n.r.: Regierungsdirektor Ulrich Rieger, BMWi, Dr. Rainer Karlsch, Prof. Dr. Rudolf Boch, Dietmar Leupold, und die Projektbearbeiter Dr. Manuel Schramm, Juliane Schütterle und Dr. Gerhard Barkleit 

Projektleiter Prof. Dr. Rudolf Boch erläutert das Geschichtsprojekt Wismut, rechts Dietmar Leupold, Stellvertreter des Vorsitzenden des Bergbautraditionsvereins Wismut und Generalbevollmächtigter der Wismut GmbH, links der Wissenschaftshistoriker und Wismut-Autor Dr. Rainer Karlsch

Beispiel für die Aufarbreitung und Vermarktung der Erkenntnisse aus Recherchen der  Projektmitarbeiter zur Wismut-Geschichte durch „ objektive Dritte“.