Bergparaden Adventszeit 2024
Paradegruppe nahm in der Adventszeit 2024 an acht Bergparaden des Sächsischen Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e. V. teil.
Die Bergparaden im Erzgebirge sind schon seit Jahrzehnten eine große Tradition und seit 2016 mit dem Eintrag im bundesweiten Verzeichnis Deutschlands von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt.
So organisierte der Sächsischen Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V. in der Adventszeit 2024 insgesamt 13 Bergparaden in ganz Sachsen, hauptsächlich aber in Städten des Erzgebirges.
Die erste Bergparade fand wie jedes Jahr auch 2024 wieder in Chemnitz statt, was ebenfalls schon viele Jahre Tradition ist. Am 30.11. marschierten ab 14.00 Uhr 940 Habit-Träger durch die Stadt vom Theaterplatz über die Straße der Nationen, der Brückenstraße am Karl-Marx-Monument vorbei und wieder zurück zu Theaterplatz, auf dem auch das Abschlusszeremoniell abgehalten wurde. Aber warum ist die erste Bergparade der Adventszeit ausgerechnet in Chemnitz? Hat doch die Stadt nicht unbedingt mit der Bergbautradition zu tun. Das stimmt nicht ganz! Als Ende 1970 im damaligen Karl-Marx-Stadt die „Tage der erzgebirgischen Folklore“ in der Stadthalle stattfanden, war die Generalsdirektion der SDAG Wismut mit Ihren Stammsitz in Siegmar schon über 20 Jahre in der Stadt beheimatet. Das die „Tage der erzgebirgischen Folklore“ in Karl-Marx-Stadt ausgerichtet wurden, ist wohl auch dem geschuldet, war sie zu DDR-Zeiten Bezirkshauptstadt des südlichen Bezirks Karl-Marx-Stadt mit dem Erzgebirge und schon seit jeher auch das Tor zum Erzgebirge. Zu den „Tagen der erzgebirgischen Folklore“ wurde neben dem Klöppeln, Schnitzen und Drechseln auch erzgebirgische Lieder gesungen und es fand auch eine Bergparade statt. Und seitdem gibt es die erste große Bergparade in der Stadt, welche die Advents- und Weihnachtszeit im Erzgebirge eröffnet. 12 weitere Bergparaden folgten in den kommenden 4 Wochen. Den krönenden Abschluss nahm die Bergparade in Annaberg-Buchholz am 4. Advent für sich in Anspruch. Diese Parade wird schon seit vielen Jahren in einer Fernsehsendung des MDR-Fernsehens gezeigt.
Die Paradegruppe des BTV Wismut ist eine der kleineren Paradeabordnungen zu den Bergparaden und nahm an 8 Paraden teil. So präsentierte sich die Gruppe, nachdem die Parade in Chemnitz absolviert war, am selben Tag noch in Oelsnitz und am ersten Advent in der Großen Kreisstadt Aue-Bad Schlema. Am zweiten Advent zur stimmungsvollen nächtlichen Bergparade in Schneeberg und am Samstag vor dem dritten Advent in Zwickau und Schwarzenberg, gefolgt von der Bergparade in Lößnitz am Sonntag, dem dritten Advent. Den Abschluss bildete die Bergparade am vierten Advent in Annaberg-Buchholz, wo die Gruppe diesmal ganz vorne nach dem Orchester Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Annaberg-Buchholz/Frohnau e. V. im Paradeband zu finden war. Die Bilder sollen einen kleinen Eindruck von den Bergparaden geben.
Diese Zeilen sind nun an alle Teilnehmer aus den Reihen unseres Vereins direkt gerichtet: ohne Euch, die viele Stunden im Ehrenamt unterwegs waren, wäre die Präsentation unseres Vereins aber auch der Wismut GmbH nicht möglich und unsere Traditionspflege um einiges ärmer. Daher geht auch an dieser Stelle ein großer Dank für die Unterstützung und die Teilnahmen an den Paraden an jeden einzelnen Paradeteilnehmer. DANKE!
Über Traditionen zu reden oder zu schreiben und zum Ausdruck zu bringen, wie wichtig diese sind und auch „wie schön, dass es das gibt“, zu sagen, ist das eine. Diese Traditionsarbeit aber zu pflegen und Tag für Tag zu praktizieren und erlebbar zu machen, ist etwas ganz anderes. Nur solange es Enthusiasten gibt, die dies erkannt haben, wird es auch diese Art der Traditionspflege geben. Daher mein Aufruf in die Reihen des Vereins und in die Reihen der Mitarbeiter der Wismut GmbH, werdet Mitglied in unseren, in Euren Verein und werdet Traditionspfleger, vielleicht sogar als Paradeteilnehmer bei zukünftigen Bergparaden. Sprecht mit Euren Kindern und Enkeln und begeistert sie für unsere Traditionsarbeit. Meldet Euch bei uns und pflegt unsere Traditionen mit, die so wertvoll sind. Auch das ist ein Stück Wismut-Erbe.
Glückauf! Andreas Rössel
Fotos: Andreas Rössel; Gerd Melzer