Ehemalige Wismut Anschlussbahn
Informationstafel zur ehemaligen Werksbahn der SDAG Wismut mit Erläuterung der Streckenführung vom Sandtagebau Starkenberg zu den Versatzwerken der thüringer Bergbaubetriebe sowie zum Erztransport von den Bergbaubetrieben zur Uranerzaufbereitung nach Seelingstädt. Zur Ergänzung wurde die Achse eines Erzwagons aufgestellt.
Die Entstehung des Bahnbetriebes richtete sich nach den bergmännischenAufschlüssen im Uranerzbergbaurevier und nach dem wachsenden Transportbedarf. Uranerz wurde zur Aufbereitung nach Lengenfeld, Tannenbergsthal, Freital und Crossen bei Zwickau und später nach Seelingstädt transportiert.
Von 1952 bis 1962 gab es keinen zentral geführten Bahnbetrieb, dieser wurde erst am 01.01.1963 gegründet. Damit begann auf der Grundlage einer Bau- und Betriebsordnung für Anschlussbahnen (Werkbahn) der geregelte Bahnbetrieb. Diese Struktureinheit gehörte zum Objekt 90 und war direkt unterstellt. Die Verwaltung der Anschlussbahn wurde zu diesem Zeitpunkt von Gera nach Schmirchau verlegt. Das Streckennetz entwickelte sich bis 1990 auf eine Gleislänge von 93 km inklusive Bahnhofgleise, 254 Weichen und 12 Bahnhöfe inklusive Übergabebahnhöfe. Mit ca. 30 Lokomotiven und 500 Waggons verschiedener Gattungen wurden zum Beispiel Uranerze, Bindemittel, Material und Sand transportiert. 360 Beschäftigte wurden für die Lösung der Transportaufgaben eingestzt. Mit der Einstellung der Uranerzproduktion begann die Umstellung auf Transporte von Sand und Erdstoffen. Diese Aufgabe wurde bis 2013 durch die Wismut GmbH übernommen. 2014 wurde die Anschlussbahn an die Starkenberger Baustoffwerke GmbH verkauft.