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Regionalgruppe Aue begeht Mettenschicht

Es ist eigentlich unüblich das vor dem Totensonntag bereits eine Mettenschicht begangen wird. In der Regionalgruppe Aue geht es nicht anders, damit die Mitglieder der Paradegruppe mit dabei sein können. Denn an den kommenden vier Adventwochenenden bis kurz vor Weihnachten werden sie für den Verein zu den Bergparaden unterwegs sein.

Etwas Aufregung herrschte schon, als sich die Mitglieder am 23.11. um 11.00 Uhr vorm Sozialgebäude des Marus-Semmler-Besucherbergwerkes trafen. Ein frischer Wind wehte bei etwa 3 Grad Celsius. Einige Mühe bereitete das Beheizen des Veranstaltungsraumes. Alle Vorbereitungen lagen in der Hand von Hermann Meinel, der sichtlich angespannt war. Liebevoll wurde der Veranstaltungsraum von Hermann Meinel, Thomas und Kerstin Handrack hergerichtet. Stollen und Pfefferkuchen standen schon bereit. Andreas Rössel holte noch die Linsensuppe von der Küche der Gaststätte „Füllort“ im Aktivist, damit auch ein zünftigen Mittagessen bereit stand.

Los ging es mit einer bergmännischen Aufwartung am Gedenkstein „Ehre dem Bergmann“. Die Mitglieder der Paradegruppe nahmen Aufstellung. Die Vereinsfahne wehte im Wind und das Paradeschild zeigte deutlich an wer hier Aufstellung genommen hat. Etwa 30 Zuschauer verfolgten die Zeremonie. Andreas Rössel, Leiter der Paradegruppe eröffnete die bergmännische Aufwartung mit einen eigens geschriebenen Mettenschicht-Gedicht und begrüßte die anwesenden Zuschauer. In Folge wurde traditionell durch das Anschlagen der Bergglocke und dem entzünden eines Berglichtes den Bergleuten weltweit gedacht, die im letzten Jahr ihr Leben durch Unfall und Krankheit im Berg gelassen haben.

Im Anschluss gab es ein offizielle Dankaussprechung. Dazu wurde Herman Meinel aufgerufen. Ihm wurde offiziell für seine über 30ig-jährige Tätigkeit für den Verein aber auch seine Unterstützung für die Paradegruppe gedankt. Mit der Überreichung eines Steigerhammers und eines Geschenkes wurde dem Geehrten Hochachtung und Anerkennung gezollt.

Das gemeinsame singen des Steigerliedes beendete die bergmännische Aufwartung.

Im Anschluss ging es weiter im Veranstaltungsraum. Das gemeinsame Mittagessen wartete schon. Mitglieder der Paradegruppe kümmerten sich um die Ausgabe des Essens. Nachdem alle gut gestärkt waren, übernahm Hermann Meinel wieder die Regie. In einen Vortrag zu den Rau- bzw. Innernächten, die 12 Nächte zwischen den Jahren, berichtete er über viele Gepflogenheiten und manchen Aberglauben. Viele heute noch bekannte Dinge haben in den Innternächten ihren Ursprung. Mit einigen Gedichten und Erzählungen kam auch der Spaß nicht zu kurz. So zum Beispiel das Gedicht: „Warum ich mich auf Weihnachten freue“.

Nachdem Vortrag war Kaffeezeit. Zeit für Gespräche auch untereinander. Stollen und Pfefferkuchen wurden auf den Tischen verteilt und die Mettenschichtbesucher haben es sich bei einer Tasse Kaffee munden lassen. Schon war auch der nächste Part im Anmarsch. Als krönender Abschluss sozusagen spielte die Erzgebirgsgruppe „Berggeschrei“ um Frank Mäder auf. Eine Stunde lang erklangen bergmännische Lieder gewürzt mit Anekdoten und einigen Witzelein.  Die Gäste klopften sich teilweise vor Lachen auf die Schenkel, sangen aber auch das eine oder andere Lied leise mit. Ein Programm welches beeindruckte mit ehrlicher und hausgemachte Unterhaltung.  

Damit endete eine Mettenschicht, die allen Beteiligten bestimmt lange in Erinnerung bleibt.

 Andreas Rössel

 

Mettenschichtgedicht von Andreas Rössel

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Bild: Andreas Rössel
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​Bild: Andreas Rössel

Bild: Andreas Rother
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