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Stollnmundloch Schacht 352

Infotafel
Querschnitt
SBR (Schmirchau), Sickerwassererfassung; Ort Loitzsch; Schacht 352 - 1992

SBR (Schmirchau), Wipse, Wipsebach zwischen Schacht 352 und Ortschaft Rußdorf - 1999

Verwahrter Stolln Zugang mit Informationstafel zum ehemaligen Tagesschacht 352 sowie zum später aufgefahrenen Abwetterstolln. Als sichtbares Zeichen der Bergbautätigkeit wurde in der Nähe des verwahrten Stolln Zugang ein Förderwagen/Hunt aufgestellt.

1950 begannen die geologischen Untersuchungsarbeiten im Grubenfeld Lichtenberg. In deren Ergebnis wurden 1951 die Tiefschürfe 33, 34, 38 und 41 bis zur 30-mSohle und 42 sowie 43 bis zur 60-m-Sohle abgeteuft. Die Arbeiten am Tiefschurf 40 mussten eingestellt werden, da Schwemmsand anstand. Die Aufschlußergebnisse dieser Sohlen führten dazu, dass bereits 1952 der Förderschacht 352 niedergebracht wurde. Mit dem Abteufen des Tiefschurfes 85 ab dem Jahr 1954 schuf man einen zweiten Ausgang und durchgehende Wetterführung ( Belüftung ) für die Grube. Das Dorf Lichtenberg wurde zum Bergbaugelände erklärt und 26 Wohnhäuser fielen dem Abriß anheim. Zwei Gehöfte blieben erhalten.

1956 begannen die Teufarbeiten für den Förderschacht 375 bis zur 240-m-Sohle. Er erhielt bereits ein stählernes Fördergerüst. Parallel zu den Teufarbeiten wurden auf den Sohlen des Schachtes 352 Vortriebsarbeiten in Richtung des Schachtes 375 getätigt. Mit Blindschächten erfolgte der weitere Aufschluß der Lagerstätte . Nach Beendigung der Abbautätigkeit auf den oberen Sohlen wurden die Tagesanlagen der Schürfe und die des Schachtes 352 demontiert, damit der Abraum des Tagebaues auf dieser Fläche verkippt werden konnte. Der tagesnahe Teil der Schachtröhre wurde deshalb verplombt und ein Stolln von der Talsohle aus zum Schacht sowie eine Abwetterkaskade von der 300-m-Sohle zur 180-m- Sohle aufgefahren. Am Stollnmundloch errichtete man eine Lüfterstation mit einem Grubenventilator. Im Rahmen der Sanierung erfolgte der Abtrag der Absetzerhalde und die Einlagerung in das Tagebaurestloch. Die Schächte und oberflächennahen Grubenbaue sind durch Verwahrungsarbeiten gesichert und die Tagesanlagen demontiert worden. 1994 wurde nach Abdämmung der Füllorte Schacht 352 vom Wetterstolln bis zur 180-m-Sohle und 1996 der Wetterstolln verfüllt. Die tieferen Grubenbaue unterliegen der Flutung. 

SBR, BT Lichtenberg - Verfüllung Stollen Wetterschacht 352 1996