Bergstadt Ronneburg

Folgende Haltestellen sind dem Abschnitt „Bergstadt Ronneburg“ zugeordnet:

Im Straßenabschnitt „Bergstadt Ronneburg“ kommt die enge, auch infrastrukturelle Verflechtung der Stadt Ronneburg mit dem Uranerzbergbau zum Ausdruck. Die Kommunalentwicklung und die Entwicklung der regionalen Infrastruktur wurden seit den 1950er Jahren maßgeblich vom und durch den rasanten Aufschwung des Uranerzbergbaus bestimmt. Dieser wurde übertägig bis an die Stadtgrenzen herangeführt, bzw. unter Teilen des Stadtgebietes durchgeführt. Die Ergebnisse, des mit dem Rückgang und letztlich der Einstellung des Uranerzabbaus um 1990 begonnenen Strukturwandels in der Region, konnten anlässlich der EXPO 2000 und der BUGA 2007 in Gera und Ronneburg überregional präsentiert werden. Heute noch im Stadtbild vorhandene Zeitzeugnisse werden in diesem Abschnitt zusammengefasst.

Straße der Berbau - Kultur

Die Haltestellen der Straße der Bergbau-Kultur in der Bergstadt Ronneburg charakterisieren die Nähe der ehemaligen Bergbau- und Sanierungstätigkeit zur Stadt Ronneburg. Die Kommunalentwicklung und die städtische Infrastruktur wurden seit den 1950er Jahren maßgeblich durch den rasanten Aufschwung der Bergbautätigkeit und die anschließende Sanierung beeinflusst. Die heute noch im Stadtbild vorhandenen Zeitzeugnisse werden in diesem Straßenabschnitt zusammengefasst.

Übersicht der Stationen

Bergbauarbeiten im Raum Ronneburg

Die ersten Sucharbeiten im Raum Ronneburg begannen im September 1950. Besonders effektiv zeigten sich die Emanationsmessungen (Radongehalt der Luft im Boden), die für Ronneburg, Schmirchau, Paitzdorf, Otticha Werte von 740 bis 1.850 kBq/m³ 1* und für Lichtenberg Werte um 14.800 kBq/m³ brachten.

Schmirchau, Lichtenberg und Ronneburg waren folglich auch die ersten Stellen, an denen 1951 Tiefschürfe angelegt wurden. Die Abbauarbeiten begannen im Bereich der Ortschaften Schmirchau und Lichtenberg im Jahr 1951 ziemlich gleichzeitig. In der Ortschaft Schmirchau waren es die Schürfe 45, 75 und 83, die auf der 30-m-Sohle untereinander verbunden wurden und die Schürfe 72 und 73, die bereits die 60-m-Sohle erreichten. In diesem Bereich folgt dann ab März 1952 bis Januar 1953 die Teufe des Schachtes 356, im Gebiet des späteren Tagebau gelegen. Mit dem Teufen dieses Schachtes (bis zur 120-m-Sohle) war das Bergwerk Schmirchau geboren. In gleicher Art und Weise erfolgte der Beginn in der Ortschaft Lichtenberg.

Dem Auffahren der Schürfe 33, 34, 38 und 41 und deren Verbindung auf der 30-m-Sohle,dem Teufen der Schürfe 42 und 43 und deren Verbindung auf der 60-m-Sohle folgte 1952 die Teufe des Schachtes 352 (bis zur 180-m-Sohle); das Bergwerk Lichtenberg, das später (1962) in das Bergwerk Reust überging, war entstanden. Das Ronneburger Uranrevier entwickelte sich aus diesen Anfängen heraus zum größten Uranproduzenten Europas. Auf einer Fläche von ca. 74 km², mit 2.900 km Strecken auf 14 – 15 Sohlen, aufgeschlossen durch 43 Tagesschächte, wurden 113.000 t Uran abgebaut (gelöschte Vorräte).

Einer dieser Tagesschächte war der Schacht 396, der zum Bergbaubetrieb Paitzdorf gehörte und vordergründig der Hauwerksförderung diente.

1* 60 –80 kBq/m³ sind normal, 400 –600 kBq/m³ im Granitgebirge keine Seltenheit

Auffahrung unter der Stadt Ronneburg - Schnitt: Wismut GmbH